Harmonien der Epochen von Leo S. Klejn
Zusammenfassung
Der Verfasser des Buchs ist kein Musiker oder Musikkritiker. Er ist ein Kulturanthropologe und Archaeologe. In seinem Buch verfolgt er, wie sich die musikalische Harmonie im Verlaufe der Geschichte ?ndert, wie imfolge der Wandlungen in der Sozialpsychologie ein System der Harmonie ein anderes abl?st. Solch ein Zugriff erlaubt dem Verfasser, die Formen der akademischen Musik im Vergleich zur leichten Muisk zu betrachten. Entgegen einer in der Sowjetkultur weit verbreiteten Meinung glaubt er, da? Jazz und Rock keine Antimusik sind, sondern nat?rliche Formen der Musik, die mit der gesamten Entwicklung der musikalischen Kultur verbunden und auf vielf?ltige Art in der musikalischen Tradition verwurzelt sind. In diesem Kontext stellt sich dann die Frage nach der weiteren Entwicklung der Musik.
Das Buch ist in zwanzig kleinen Kapiteln gegliedert. In den ersten wird der Gedanke vorgestellt, da? jede gro?e Epoche (ein Zeitalter oder eine Generation) ihre eigene musikalische Sprache spricht und da? oftmals eine Generation unf?hig ist, die Musik des vorhergegangenen Zeitalters (oder der vorhergegangene Generation), wie auch des folgenden, zu rezipieren, zu verfassen und anzueignen. Weiter folgt eine ?bersicht der Epochen. Der Verfasser betrachtet Monophonie als die erste solche Etappe, wonach Organum, Ars Antiqua, Kontrapunkt, General-Ba? und Funktionsharmonik folgen, weiter Harmonie der Romantiker und endlich Harmonie des XX. Jahrhunderts mit Atonalit?t, Zw?lftonmusik, Aleato-rik, Konkreter Musik usw. In diesem Zusammenhang werden Neoklassizismus, sowie Erste und Zweite Avantgarde behandelt. Im Anschluss prognostiziert er die m?gliche weitere Entwicklung der Harmonie.
Alle diese Etappen werden im Zusammenhang gesehen mit der Entwicklung der Sozialpsychologie der klassischen und mittelalterlichen Welt, der Kreuzz?ge und der Renaissance, der Aufkl?rung, der b?rgerlichen Revolutionen und des Napoleonischen Reiches, der technischen Leistungen des XIX. Jahrhunderts und der Weltkriege des XX. mit seinen totalt?ren Episoden und Zerfall der Imperien.
F?r jeden dieser Etappen, mit ihrem Platz in der Weltgeschichte, findet der Verfasser einen Widerhall in der Gegenwart, eine Wiederholung von Hauptprinzipien und Verfahren — aber in der leichten Musik, in der Massenmusik der Jugend. Das ist mit der Wiederholung etlicher Formationen der Sozialpsychologie im spezifischen Milieu verbunden. So ist etwa f?r den Organum ein Widerhall im Hard Rock zu finden (Bourdon), f?r den Kontrapunkt im Jazz, f?r den General-Ba? in der Musik der Beatles, f?r die funktionale Harmonie in der Pop-Musik und der Struktur von Knopfharmonika und Akkordeon, f?r die romantische Harmonie in der Jazz-Tonleiter usw. Sieben solcher Exkurse sind an die Kapiteln mit Beschreibungen der Harmonie der Romantiker und der entsprechenden Epochen der Sozialpsychologie abgeschlossen.
Der Kampf Stalins und Hitlers gegen die Harmonien der XX. Jahrhunderts wird er?rtet, ebenso werden die lebendigen Komponenten und verderblichen Tendenzen der Rockmusik untersucht. Den Schluss bildet eine Polemik mit einem jungen Komponisten, Anh?nger der Dodekaphonie und der Zweiten Avantgarde.
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